Wir sind eine "ÖkoFaire Gemeinde"
Im Kirchenkreis Mecklenburg-Vorpommern der Nordkirche gibt es erst wenige Gemeinden, die sich auf den Weg zur "ökofairen Gemeinde" gemacht haben. Im Frühjahr 2022 hatte unser Kirchengemeinderat den Beschluss gefasst, dass wir uns gemeinsam auf diesen Weg machen wollen.
Und nun sind wir nicht mehr auf dem Weg, sondern angekommen!
Als erste Kirchengemeinde im Kirchenkreis Mecklenburg-Vorpommern haben wir das Prädikat "Okofaire Gemeinde" erhalten.
Die Verantwortliche des Kirchenkreises Mecklenburg-Vorpommern für das Projekt „Ökofaire Gemeinden“, Regina Möller, verlieh unserer Kirchengemeinde im Gottesdienst am 25.Juni 2023 die kleine Plakette; sie wurde links von unserer Kirchentür angebracht.
Im Anschluss feierten wir ein kleines Gemeindefest mit Kaffee, Tee und Kuchen, dem Eine-Welt-Stand und Führungen durch und um unser Gemeindezentrum. Wer Lust hatte, konnte sich unsere Dokumentation für die Bewerbung ansehen und erläutern lassen.
Mit einem gemeinsamen Singen klang dieser Nachmittag aus.
Fotos von diesem Tag sind hier auf der Website zu finden
unter "Gemeinde" - "Rückblicke"
Doch damit ist es nicht einfach erledigt!
Der Arbeitskreis wird weitermachen, denn es gibt noch viele Bereiche, die in unserer Gemeinde auf den Prüfstand gestellt werden sollen, um noch ökologischer und fairer zu werden.
Was ist „ÖkoFaire Gemeinde“?
Die Nordkirche hat im September 2015 mit dem Klimaschutzgesetz Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen und zu einem insgesamt nachhaltigeren Verhalten beschlossen. Das schließt die kirchliche ökofaire Beschaffung mit ein. Die Aktion ÖkoFaire Gemeinde und ÖkoFaire Einrichtung will Gemeinden ermutigen, mit kreativen Ideen faire und ökologische Aspekte in ihrem Kaufverhalten zu integrieren.
Jährlich kauft die Kirche Waren und Dienstleistungen in Milliardenhöhe. Diese enorme Marktmacht der Kirche kann durch bewusste Kaufentscheidungen Umweltschutz und faire Arbeitsbedingungen stärken.
Einbeziehung der Gemeinde
- Vortragsreihe zu Themen wie „Energieeinsparung Zuhause“, „Fair gehandelte Lebensmittel und Kleidung“, „Wie putze ich ökologisch sinnvoll?“ „Unser Wasser in Rostock“ – voraussichtlich im Herbst 2022
- Besuche des Arbeitskreises in den einzelnen Gemeindegruppen
- Öffentliche Ideenfindung
- Regelmäßig eine neue Informationstafel im Foyer des Gemeindezentrums
- Ständig aktualisierte Webseite
Für die Planung, Organisation und Öffentlichkeitsarbeit hat sich ein Arbeitskreis gebildet aus interessierten Gemeindemitgliedern.
Mitstreiterinnen und Mitstreiter sind herzlich und jeder Zeit willkommen.
Der Fahrplan unserer Gemeinde zur „ÖkoFairen Gemeinde“
Veranstaltungen und Bewirtung
- Die Kirchengemeinde (KG) kauft jetzt auch Tee aus ökologischem Anbau und Fairem Handel.
- Die KG nutzt Leitungswasser oder Mineralwasser in Mehrwegflaschen regionaler Abfüller.
Bisher schon umgesetzt:
- Die KG (Kirchengemeinde) kauft Kaffee aus ökologischem und fairem Anbau.
- Im Rahmen von Festen wird Mehrweggeschirr verwendet.
- In der Gemeinde wird mehrmals im Jahr ein Stand mit fair gehandelten Produkten zum Verkauf aufgebaut. (Eine-Welt-Stand)
Bereich Innen und Außen
- Die KG setzt an allen Wasserhähnen Durchflussmengenbegrenzer ein. Toilettenspülungen mit zwei Tasten werden mit Aufklebern über den unterschiedlichen Wasserverbrauch gekennzeichnet.
Bisher schon umgesetzt:
- Die Kirchengemeinde trennt ihren Müll nach den regional gültigen Standards.
- Der Altarschmuck besteht zur Hälfte des Jahres aus Blumen aus Gärten und einem eigens angelegten Blühstreifen.
- Auf dem Grundstück der Gemeinde wird für den Insektenschutz eine blühende Wiese nur zwei Mal im Jahr gemäht.
- Die KG nutzt nachhaltig Second-Hand-Büromöbel.
Elektronische Geräte
- Geräte werden bei Nichtnutzung komplett ausgeschaltet oder durch Steckdosen-Schaltleisten vom Stromkreis getrennt.
Bisher schon umgesetzt
- in allen Räumen der KG gibt es seit Frühjahr 2021 LED-Lampen.
- die KG bezieht zertifizierten Ökostrom.
- die KG produziert selbst regenerativen Strom (Solarstrom).
Wir werden ausgezeichnet als "ÖkoFaire Gemeinde"
Am 25. Juni findet um 14:00 Uhr ein Gottesdienst statt, in dessen Rahmen wir als erste Kirchengemeinde im Sprengel Mecklenburg als ÖkoFaire Gemeinde ausgezeichnet werden. Im Anschluss laden wir zu Kaffee/Tee und Kuchen und angeregten Gesprächen ein. Wir zeigen vor Ort, auf welche Aspekte wir Wert gelegt haben und wie die Bewerbung abgelaufen ist, um auch andere zu ermutigen, diesen Weg zu gehen. Die Feier endet mit einem musikalischen Abschluss gegen 16:30.
Was ist eine „ÖkoFaire Gemeinde“?
Die Nordkirche hat im September 2015 mit dem Klimaschutzgesetz Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen und zu einem insgesamt nachhaltigeren Verhalten beschlossen. Jährlich kauft die Kirche Waren und Dienstleistungen in Milliardenhöhe. Diese enorme Marktmacht der Kirche kann durch bewusste Kaufentscheidungen Umweltschutz und faire Arbeitsbedingungen stärken. Das schließt die kirchliche ökofaire Beschaffung mit ein. Die Aktion ÖkoFaire Gemeinde und ÖkoFaire Einrichtung will Gemeinden ermutigen, mit kreativen Ideen faire und ökologische Aspekte in ihrem Kaufverhalten zu integrieren.
Was uns wichtig war:
Die Einbeziehung der Gemeinde und weitersagen, was möglich ist durch
- Sommerfest zum Thema Wasser mit Wasserverkostung
- Vorträge
- Regelmäßige Informationstafeln im Foyer des Gemeindezentrums
- Vorstellung der Aktivitäten auf der Webseite und im Gemeindebrief
Die Grundlage für die Auszeichnung war die durch den Kirchengemeinderat Verabschiedete Selbstverpflichtung, 11 Kriterien umzusetzen und zu dokumentieren, die aus einem Katalog gewählt werden konnten:
- Kaffee und Tee kommen aus fairem Handel
- Ausschank von Leitungswasser und Nutzung von Mehrwegsystemen
- Nutzung von Mehrweggeschirr und -besteck
- Mülltrennung
- Wassersparende Installationen in den Toiletten
- Vermeidung von Standby-Stromverbrauch
- Umstellung der Lichtanlage auf LED-Technik
- Nutzung von Photovoltaik
- Gemeindeausflüge mit Bus und Bahn, Bildung von Fahrgemeinschaften
- Verkauf von Fairtrade-Produkten bei Gemeindeveranstaltungen
- Nachhaltige Nutzung des Gemeindegeländes
Über die in der Selbstverpflichtung angegebenen Punkte kamen im Laufe der Beschäftigung mit dem Thema weitere Punkte dazu, die wir in die Dokumentation aufgenommen haben:
- Nutzung von Recyclingpapier sowie beidseitiger Druck
- Angebot von vegetarischen Alternativen beim Essen und Nutzung lokaler, nachhaltiger Fleischprodukte
- Energiesparende Nutzung und Ausstattung der Räume
- Nutzung lokaler Blumen
- Nutzung von zertifiziertem Ökostrom
Und es geht weiter:
Für die Planung, Organisation und Öffentlichkeitsarbeit gibt es einen Arbeitskreis aus interessierten Gemeindemitgliedern. Und auch für die Gartenarbeit werden immer Helfer*innen und Ideen gesucht.
Mitstreiterinnen und Mitstreiter sind herzlich und jeder Zeit willkommen.